Gott, du bist gross! Du siehst mein ganzes Leben,
hast mich erforscht und mein Wesen erkannt.
Könnte vor dir ein Entrinnen es geben?
Überall folgt dein Blick mir unverwandt.
Hinten und vorn, bei Nacht und auch am Tage –
du engst mich ein, legst auf mich deine Hand,
weisst meine Worte, bevor ich sie sage,
selbst die Gedanken sind vor dir bekannt.
Wollte ich fliehn bis an des Meeres Ende
oder im Grab in der Finsternis sein,
führe ich auf bis zum Himmel – mich fände
stets deine Hand und deines Lichtes Schein.
Aber durch Glauben bin ich angenommen,
darf nun, durch Jesus erlöst und befreit,
in deine heilige Gegenwart kommen,
denn ich bin rein von Ungerechtigkeit.
Prüfe mich, Gott, erforsche die Gedanken,
sieh, ob mein Weg führt zu Mühsal und Schmerz,
läutre mein Herz und bewahr mich vor Wanken,
führ mich auf ewgem Wege himmelwärts.